Landessieger des diesjährigen DEICHMANN-Förderpreises für Integration in Berlin ist die Stiftung Jona in Berlin-Spandau. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, zeichnet zusammen mit Schuhhändler DEICHMANN die Stiftung aus.
Seit 13 Jahren engagiert sich die Stiftung Jona für benachteiligte Kinder und Jugendliche, die am Rande Berlins aufwachsen. Unter ihnen sind viele mit Fluchthintergrund. In „Jona’s Haus“ nahe dem Brennpunkt Heerstraße Nord bekommen sie u. a. die Möglichkeit, an einem Berufsorientierungsprojekt teilzunehmen, um den Übergang zwischen Schule und Beruf erfolgreich zu meistern. Zudem wird auch ein Bildungsprojekt in Kooperation mit zehn (Brennpunkt-)Grundschulen angeboten. Benachteiligte Kinder und Jugendliche können im Rahmen des Berufsorientierungsprojekts Nachhilfe- und Deutschkurse besuchen, individuelle Prüfungsvorbereitung wahrnehmen, an Betriebsbesichtigungen teilnehmen und bekommen Hilfestellungen beim Schreiben von Bewerbungen sowie bei der Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen. Insgesamt wurden 40 Kinder und Jugendliche im Rahmen des Berufsorientierungsprojekts in den letzten 12 Monaten unterstützt. Andrea Buch von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie überreichte mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Berlin, 11. September 2019. Bereits zum 15. Mal zeichnet DEICHMANN Unternehmen, Vereine und Schulen aus, die sich in herausragender Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund einsetzen. Der Schuhhändler hat den DEICHMANN-Förderpreis für Integration 2005 ins Leben gerufen, um benachteiligte Kinder und Jugendliche bei der Eingliederung in Gesellschaft und Beruf zu unterstützen.
Vertrauen und Kraft schöpfen in „Jona’s Haus“
In „Jona’s Haus“ wird an 365 Tagen im Jahr im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit ein warmes Mittagsessen, eine Schul- und Hausaufgabenhilfe, kreative Workshops und sportliche Aktivitäten angeboten. Auch Ferienprogramme und besondere Weihnachts- und Osterprogramme finden regelmäßig statt. Für viele Kinder und Jugendliche, besonders für geflüchtete, ist „Jona’s Haus“ zu einem zweiten Zuhause geworden. Von 2015 bis 2017 waren auf Anfrage des Berliner Senats auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Haus untergebracht.
Das Berufsorientierungsprojekt ist als Reaktion auf die Probleme und Bedürfnisse von sozial stark benachteiligten Teenagern mit und ohne Fluchthintergrund entstanden. Hierzu zählen große Schwierigkeiten in der Schule, ein fehlender Schulabschluss, mangelnde Deutschkenntnisse, persönliche Belastungen durch Familienprobleme und Fluchterfahrungen und eine grundsätzliche Perspektivlosigkeit. „Mit verschiedenen Einzel- und Gruppenmaßnahmen steuert die Stiftung Jona gegen diese Problemlagen an und bietet aktiv Hilfestellung. Die Kinder und Jugendlichen bauen Vertrauen auf und lernen Hindernisse zu überwinden“, so Andrea Buch.
Im September erweiterte die Stiftung ihr Engagement durch die Eröffnung einer Kinderwohngruppe. Dafür wurde auf dem Nachbargrundstück ein Neubau errichtet.