Fink Gebäudetechnik GmbH & Co. KG aus München: 3. Platz beim DEICHMANN-Förderpreis für Integration

Die „Fink Gebäudetechnik GmbH & Co. KG“ aus München erhielt heute in Düsseldorf den 3. Preis des DEICHMANN-Förderpreises für Integration in der Kategorie „Berufliche Förderung durch Unternehmen“. Das Unternehmen gab in den letzten zwölf Monaten 21 Jugendlichen, darunter junge Menschen mit Legasthenie, einer Schwerbehinderung oder ohne Schulabschluss, einen neuen Arbeitsplatz. Sie absolvieren Ausbildungen zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement, zum/r technischen Systemplaner/in und zum/r Anlagenmechaniker/in. Während der gesamten Ausbildungszeit werden die Auszubildenden von fachspezifischen Ausbildern, dem Ausbildungsbeauftragten und unter Einbezug der Eltern beruflich und persönlich betreut. Für dieses Engagement wurde dem Unternehmen ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro durch den Initiator des Förderpreises, Heinrich Deichmann, überreicht.

 

Düsseldorf, 21. November 2017. Die „Fink Gebäudetechnik GmbH & Co. KG“ gibt besonders den Menschen eine Chance, die einen Migrationshintergrund haben und in anderen Betrieben nicht für eine Berufsausbildung berücksichtigt werden. Seit September 2017 beschäftigt das Unternehmen zusätzlich zwei geflüchtete Jugendliche. Diese bekommen durch die Ausbildung und dem daraus resultierenden Bildungszugang die Möglichkeit, sich zu integrieren und durch selbstverantwortliche Leistung fundierte Zukunftsperspektiven zu erlangen. Das neue Nachhilfeangebot durch den Ausbildungsbeauftragten wird von den Auszubildenden bereits sehr gut angenommen. Auch ein Austauschprogramm mit Lieferanten im Raum München, durch das die Auszubildenden zusätzliches Branchenwissen erhalten und einen detaillierteren Einblick in den Gesamtprozess der Wertschöpfungskette gewinnen, wurde in diesem Jahr gestartet und ist seitdem erfolgreich.

Das Unternehmen versucht außerdem durch zahlreiche Events, wie zum Beispiel Mitarbeiter kochen für Mitarbeiter, Betriebsausflüge, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern oder Selbstverteidigungskurse, ein Gefühl des Miteinanders zu schaffen, um persönliche Bindungen untereinander aufzubauen. Dies soll dazu beitragen, gezielt Stärken oder eventuelle Probleme der Jugendlichen zu erörtern und gemeinsam zu lösen. Dieses Jahr wird zum wiederholten Mal ein gemeinsames Fahrsicherheitstraining organisiert, das gerade den Jungmonteuren und Führerscheinneulingen die Möglichkeit geben soll, Sicherheit im Umgang mit Ihrem Fahrzeug zu gewinnen und mögliche Gefahrensituationen richtig einzuschätzen.

Die gesamte Ausbildungsstruktur lässt sich in einem Vier-Säulen-Modell zusammenfassen, bei der die Berufsschule und der Ausbildungsbetrieb den Rahmen bilden. Verbunden werden diese Komponenten durch Auszubildende, Eltern, fachspezifische Ausbilder und Ausbildungsbeauftragte. In Zukunft soll das externe und interne Schulungsangebot ausgebaut und um interne Unterweisungen im Kaufmännischen erweitert werden. Ebenso setzt die „Fink Gebäudetechnik GmbH & Co. KG“ weiterhin auf die Organisation von Elternabenden.

„Ein Ansatz, der ganz im Sinne des Förderpreises ist und die Jury daher überzeugt hat“, begründete Heinrich Deichmann die Entscheidung, die „Fink Gebäudetechnik GmbH & Co. KG“ auszuzeichnen.

In diesem Jahr wird der DEICHMANN-Förderpreis bereits zum dreizehnten Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, Projekte, die sich in herausragender Weise für Integration engagieren, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Laut Berufsbildungsbericht 2017 sind noch nie zuvor so viele Lehrstellen unbesetzt geblieben, wie im vergangenen Jahr. Einer der Gründe hierfür ist, dass Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss für zunehmend anspruchsvollere Berufsbilder und Ausbildungsgänge ungenügend vorbereitet sind. Sprachdefizite, Behinderungen, psychische Probleme oder eine mangelnde Integrationsfähigkeit verhindern oft den Schulabschluss. Dadurch wird vielen Jugendlichen der Zugang zu einer Ausbildungsstelle und somit der Einstieg in den Arbeitsmarkt deutlich erschwert. Sie gelten oft als nicht ausbildungsfähig. Und doch gibt es sie: Unternehmen, Initiativen und Schulen, die sich jenseits von Noten und formalen Abschlüssen besonders engagieren, um diese Hürden zusammen mit den Jugendlichen zu überwinden. Sie will der Förderpreis ins Licht der Öffentlichkeit rücken.

Die Schirmherrin des DEICHMANN-Förderpreises ist auch in diesem Jahr die Moderatorin Nazan Eckes, die auch als Jury-Mitglied bei der Auswahl der Sieger des Förderpreises beteiligt ist. Für sie stellt Integration ein zentrales Thema in ihrem Leben dar. „Integration in Deutschland ist für mich ein Gefühl, das mir sagt: Hier bin ich zu Hause und hier will ich leben“, erklärt Nazan Eckes.

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