Trotz niedriger Arbeitslosenzahlen lässt der deutsche Arbeitsmarkt laut der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ drastische Probleme erkennen. Zwar sind nur 320.000 unter 25-Jährige in Deutschland arbeitslos gemeldet, aber rund 1,8 Millionen Heranwachsende bewegen sich am Rande der Gesellschaft. Sie finden keine oder nur schlecht bezahlte Arbeit. Der Hauptgrund: 1,5 Millionen aller 15- bis 25-Jährigen in Deutschland haben keinen Ausbildungsabschluss. Ohne Schulabschluss stecken die Jugendlichen oft in Fördermaßnahmen der Arbeitsagentur fest, schlagen sich mit Gelegenheitsjobs, Schwarzarbeit oder kriminellen Geschäften durch. In den Arbeitslosenstatistiken tauchen diese Fälle nicht auf. Genauso wenig wie viele junge Mütter ohne Berufsperspektive.
Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, beklagt die Entwicklung des Arbeitsmarktes, die es Jugendlichen ohne Abschluss erschwert, beruflich Fuß zu fassen: „Es gibt immer weniger Arbeit für Geringqualifizierte. Einfache Jobs werden wegrationalisiert oder verlagert.“ Dieser Trend äußert sich auch in der Verteilung der Arbeitslosigkeit in Deutschland: Nur 2 Prozent aller Akademiker sind arbeitslos, 5 Prozent aller Menschen mit abgeschlossener Lehre – aber 20 Prozent der Ungelernten.
Für eine alternde Gesellschaft wie in Deutschland kann es soziale und ökonomisch fatale Folgen haben, wenn sie einen Teil seiner Jugend nicht fördert. Fördermaßnahmen zahlen sich später aus – durch weniger Kriminalität, reduzierte Ausgaben in der Sozialhilfe und höhere Steuereinnahmen. Je früher man mit der Förderung beginnt, desto wirkungsvoller sind die Maßnahmen, darin sind sich die Experten einig.
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